17. – Drei Tropfen (Weinweibgesang)

Ewigkeit kann warten,
sagst Du.

Ich hebe das Glas,
nicke Zustimmung
und proste heimlich
der Vergänglichkeit zu
und ihrem Schwinden.

Die Neige,
die französisch Schnee bedeutet,
lehrte mich
immer wieder,
Dir nicht zu glauben,
obwohl ich weiß, dass Du
niemals
mich belügen würdest,
Du Tausendmalschöne.

Tauwetter da draußen;
hier drinnen
weht ein zarter, stiller Wind,
ein verbindender Hauch.

Trennungsüberwinder.

Mit jedem Schluck erreicht
erweckende Wahrheit meinen müden Bauch.

Du hast an meinem roten Wein genippt,
ohne mich zu fragen
und ich küsse heimlich
immer wieder
diese eine Stelle, an der
Deine warmen, feuchten Lippen das
dann noch
kalte Glas benetzten.

Kleinere Schlucke könnte ich nicht nehmen.
Wann durchschaust Du meine Sparsamkeit?

Ewigkeit erwartet mich,
sage ich,
nicht weil sie kann,
sondern
weil sie muss.

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