54. – Der Getriebene

Ist das mein Blut unter deinem Nagel?

Im schwirrenden Gewirr der Eindrücke
willst du dich
ausdrücken.

Hin-und-her-Gerissenheiten
als Gegenstände
deiner Wahrnehmungen.
Subjektivierte Objektivitäten. Mehrzahlig.

Tu-Worte, die zu Ding-Worten versteinert werden,
sie ließen dich hoffen.
Sie ließen dich vergessen, bis jetzt,
dass Gestalten nicht gleich Erschaffen ist.

Metall an Knochen vorbei in Holz geschlagen.
Das Material stellt dir sich in den Weg.
Und ich? Ich wahre die Form,
während dein Nagel durch meine Hand getrieben wird.

Die Mediziner werden sagen, ganz objektiv,
das könne nicht halten, die Hände müssten reißen,
zwischen Ring- und Zeigefinger,
unter meinem Gewicht.

Besser noch einmal ansetzen
zwischen Elle und Speiche, diesmal.
Oder durch die Handgelenke. Doch das kostet Kraft.

Ich trug das Kreuz hierher, aber nageln musst doch du.

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