James Bond war von Fleming vornherein als Psychopath angelegt. (Dann kamen die Filme.) Bei Sean Connery (als Comic-Figur) und neuerdings bei Daniel Craig (mitsamt Suff) kommt das darstellerisch-filmisch durchaus auch zum Ausdruck. Die anderen Darsteller begingen die Tötungen mit einer Beiläufigkeit, die keinerlei Reflexion begünstigte. Sie sahen gut aus. Whatever. Manche finden, dass die Gesellschaft für Aufgaben dieser oder jener Art PychopathInnen brauche. Kein Ding, was mich angeht, wenn man sie nach Gebrauch nicht wieder in die Gesellschaft einzugliedern versucht, in der ich zu leben versuche. [Ironievermerk hier.]

Die echten Spione, die in diesem verstörenden Artikel zitiert werden, empfinden sich als Helden. Snowden sei ein Verräter. Sie dehnen ihr Macho-Beschützer-Selbstbild, das als Instinkt evolutionär der eigenen Familie galt, nicht so sehr auf den Staat aus, dem sie abstrakt zu dienen glauben, als lediglich auf die Spy-Community, der sie konkret angehören. Sie fühlen sich von Snowden gekränkt. Sie sehen schlecht aus.

Und hier fällt ein Baum im Wald um. Und niemand beschwert sich. Also steht er noch. Oder was?

Dieser Schlag Mensch erhebt Herrschaftsanspüche über die Welt. Just sayin‘. Ich bleibe – bei aller testosterongeladenen Skepsis – Feminist.

[18.01.14: Sprachlich überarbeitet und konkretisiert. Es handelt sich ausschließlich um Links zu englischsprachigen Beiträgen. Sorry.]