In Jacksons Hobbit-Film sind die Gesichter der meisten Darsteller (hab nur eine Frau gesehen) so stark mit prothetischer Schminke belegt, dass die am lebendigsten wirkende Figur jene ist, deren Züge am Rechner erstellt wurden: Gollum. An diesem kommt kurz Gnade zum Einsatz. Bilbo, der Alibi-Hobbit, bringt ihn nicht um. Kundige wissen, dass es sich bei Gollum um einen Ex-Hobbit handelt. Immerhin weiß Bilbo das wahrscheinlich nicht.
In diesem Film wird geköpft wie nichts Gutes und die gewalttätige Handlung bezieht ihre Motivation daraus, dass die Zwerge wieder jene Heimstatt zurückerobern wollen, aus der sie aufgrund der Goldgier eines (geköpften) Herrschers vertrieben worden waren. Der Film vergisst übrigens abzubilden, wie schlecht es ihnen in der Diaspora geht; bleiben also Rache und Besitzanspruch als Antrieb.

Zwerge finden Elben doof, weil Letztere sich in der Schlacht um die Heimstatt Ersterer nicht als Kanonenfutter zur Verfügung stellen wollten. („Wer nicht für uns ist, ist gegen uns“; kennt man ja.)
Bilbo wird das Ganze zum Zwecke seiner Rekrutierung als Abenteuer verkauft. N bisken Killen inklusive. Fürs Vaterland, wenn auch nicht für seins.

200 Millionen Euro hat der Film gekostet. Ick weeß nich. Gibt es einen militärisch-filmindustriellen Komplex?